definierte Erkrankung (z.B. Morbus Down, Morbus Parkinson etc.)

Grammatik, Satzbau

Unter dem Begriff Motoneuron oder motorisches Neuron werden die efferenten Nervenzellen zusammengefasst, die die Muskulatur des Körpers innervieren und somit Grundlage aktiver Kontraktionen der Skelettmuskeln sind. Man unterscheidet das

• untere Motoneuron
• obere Motoneuron

Das untere Motoneuron ist der eigentliche Impulsgeber für die Muskeln. Die Zellkörper der unteren Motoneurone für die Muskulatur des Rumpfes und der Gliedmaßen sowie Teile der Halsmuskulatur liegen im Vorderhorn der grauen Substanz des Rückenmarks. Diese motorischen Wurzelzellen bilden über die gesamte Länge des Rückenmarks die sogenannte motorische Kernsäule. In jedem Rückenmarkssegment verlassen Axone über den jeweiligen Spinalnerv den Wirbelkanal. Dieser zieht, sich in mehrere Äste teilend, zu den motorischen Endplatten der Muskeln seines Versorgungsgebietes (Myotom). Für die quergestreifte Muskulatur des Kopfes liegen die Zellkörper in den motorischen Kernen (Nuclei motorii) der Hirnnerven.

Eine Schädigung des unteren Motoneurons führt zu einem Ausfall der zugehörigen Muskulatur und wenn genügend viele Motoneurone betroffen sind zu einem Verlust von Kraft (Parese) und Ausfall der betreffenden Reflexe. Wenn nur ein einzelnes Rückenmarkssegment betroffen ist, kann es aufgrund der Plexusbildung der Spinalnerven auch zu nur partiellen Ausfallserscheinungen kommen. Ein verminderter Reflex kann auch Zeichen einer Schädigung sensibler Neurone sein.

Das obere Motoneuron ist für die bewusste Auslösung der Bewegung zuständig (Willkürmotorik) und steuert außerdem die Körperhaltung. Seine Zellkörper, die Betzschen Riesenzellen, liegen in der motorischen Rinde im Gehirn. Die Axone bilden die sog. Pyramidenbahn. Sie ziehen nie direkt zu den Muskeln, sondern immer zum unteren Motoneuron, die Aktionen des oberen Motoneurons werden also stets über das untere Motoneuron im Rückenmark vermittelt. Weiter gefasst versteht man unter dem oberen Motoneuron – neben den beschriebenen Pyramidenbahnen – auch sog. extrapyramidalmotorische Bahnen, die ihren Ausgangspunkt an anderen Stellen des Gehirns nehmen.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Motoneuron)

Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine Motoneuronerkrankung.

Die multiple Sklerose (MS), auch als Encephalomyelitis disseminata (ED) bezeichnet, ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der die Markscheiden (= Myelinscheiden/elektrisch isolierende äußere Schicht der Nervenfasern) im zentralen nervensystem (ZNS) angegriffen sind. Die Ursache dieser sog. Entmarkungserkrankung ist trotz großer Forschungsanstrengungen noch nicht geklärt. Sie ist neben der Epilepsie eine der häufigsten neurologischen Krankheiten bei jungen Erwachsenen.

Bei der multiplen Sklerose entstehen in der weißen Substanz von Gehirn und Rückenmark verstreut vielfache (multiple) entzündliche Entmarkungsherde, die vermutlich durch den Angriff körpereigener Abwehrzellen auf die Myelinscheiden der Nervenzellfortsätze verursacht werden. Da die Entmarkungsherde im gesamten ZNS auftreten können, kann die multiple Sklerose fast jedes neurologische Symptom verursachen. Sehstörungen mit Minderung der Sehschärfe und Störungen der Augenbewegung sind typisch, aber nicht spezifisch für die multiple Sklerose. Der Schweregrad der Behinderungen des Patienten wird häufig anhand einer Skala (EDSS) angegeben.

Die Krankheit ist nicht heilbar, jedoch kann der Verlauf durch verschiedene Maßnahmen oft günstig beeinflusst werden. Entgegen der landläufigen Meinung führt die multiple Sklerose nicht zwangsläufig zu schweren Behinderungen. Auch viele Jahre nach Beginn der Erkrankung bleibt die Mehrzahl der Patienten noch gehfähig.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Multiple_Sklerose)

Muskelschwäche durch einen Mangel an Acetylcholin, einem Botenstoff zwischen Muskeln und Nerven (Autoimmunerkrankung)

In etwa 50 % der Fälle macht sich die Myasthenia gravis zuerst an den Augen, Augenlidern und/oder den äußeren Augenmuskeln bemerkbar: Durch Ermüden der Lidhebermuskeln kommt es zum typischen „Schlafzimmerblick“ (Ptosis), weil die Lider nicht mehr hochgehalten werden können. Die Patienten legen den Kopf zurück, um unter den Lidern hindurchschauen zu können. Typische Frühsymptome sind daher Ptosis sowie Diplopie (Doppelbilder) oder auch eine mangelnde oder unmögliche Schließfähigkeit eines oder beider Augenlider. Als „Signe des cils“ (Zilienzeichen) bezeichnet man in diesem Zusammenhang das Sichtbarbleiben der Wimpern bei schwachem Lidschluss (auch zu beobachten bei peripherer Facialisparese). Weitere typischerweise früh betroffene Muskelgruppen sind die mimische Muskulatur, die Mund- und Zungenmuskulatur („lachendes“ starres Gesicht, verwaschenes oder unmögliches Sprechen), die Hals- und Nackenmuskulatur (Kopfhalteschwäche), die Kau- und die Rachenmuskulatur (Schluckstörung bis hin zur Unfähigkeit, Speichel abzuschlucken). Bei weiterem Fortschreiten sind in den meisten Fällen die Arme stärker betroffen als die Beine. Ferner kann die Atemmuskulatur so stark beeinträchtigt werden, dass Betroffene nur im Sitzen schlafen können oder in fortgeschrittenem Stadium beatmet werden müssen. Auch die Schluckmuskulatur kann so stark betroffen sein, dass eine unterstützende oder vollständige Versorgung über eine Magensonde indiziert ist.

Zur Charakteristik der Symptome ist zu sagen, dass sie wechselnd, nicht statisch und starr sind; wechselnd sowohl in Bezug auf Uhrzeit, auslösende Stärke der Belastung und der „Auswahl“ aktuell betroffener Muskeln bzw. Muskelgruppen – z. B. linke Hand rechtes Auge, einmal zusammen, einmal einzeln oder früh oder abends. Die Symptome sind nicht vorhersehbar und meist plötzlich „hereinbrechend“. Manche Muskeln bzw. Muskelgruppen sind lediglich in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt, bei anderen kann wiederum die ganze Kraft fehlen, sie überhaupt zu bewegen. Da diese Wechselhaftigkeit des Verlaufs bei einem einzelnen Betroffenen bzw. im Vergleich von Patient zu Patient so vielfältig ist, kann eigentlich von einer generellen Klinik (Erscheinungsform) nicht gesprochen werden.

Gleichgewichts-, degenerative Gedächtnis- oder Sensibilitätsstörungen sind keine Anzeichen einer MG.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Myasthenia_gravis)

Störung bzw. Schwäche der Mundmotorik (kann die Sprechdeutlichkeit, die Artikulation, das Kauen und Schlucken betreffen

räumliche Wahrnehmungsstörung beim Sehen, bei der z.B. eine Seite ausgeblendet und mit keinem Sinnenskanal wahrgenommen werden kann

Lähmung (auch: Paralyse)

• Monoparese = Lähmung einer Extremität, z.B. Bein,
• Diparese = Lähmung zweier Extremitäten,
• Paraparese = Lähmung beider Beine (z.B. Querschnittslähmung),
• Hemiparese = Halbseitenlähmung (z.B. nach Tumor, Schlaganfall),
• Tetraparese = Lähmung aller vier Extremitäten

Morbus Parkinson; fortschreitende (progrediente) neurologische Erkrankung durch den Verlust von dopaminhaltigen Nervenzellen im Hirnstamm; Symptome sind Steifigkeit (Rigor), Bewegungsarmut, Zittern (Tremor), Sprech- und Sprachprobleme, Stimm- und Schluckstörungen (Dysarthrie, Dysphagie)

krankhaft

(= Tubenkatarrh), sekundäre Absonderung von Flüssigkeit aus dem Mittelohr (nach Mittelohrentzündung)

(cavum tympani); lufthaltiger raum im Mittelohr, in dem sich die Gehörknöchelchen befinden

(= perkutane endoskopische Gastrotomie); Anlage einer Ernährungssone durch die Bauchdecke in den Magen (z.B. bei schweren Schluckstörungen)

Stimmerzeugung durch das Zusammenführen und Schwingen der Stimmlippen im Kehlkopf

Wissenschaft der menschlichen Stimme

Teilbereich der Linguistik, betrachtet den Sprachlaut in seiner Eigenschaft als Element des Lautsystems; bei Störungen sind der Lautumfang, die Kenntnis der Position von Lauten in Silben und Wörtern und die Reihenfolge von Lauten und Silben eingeschränkt

(= propriozeptive neuromuskuläre Faszilitation), Therapiemethode bei Schluckstörungen, Fazialisparesen u.a.

Redeflusstörung, Sprechen mit erhöhter Geschwindigkeit unter Auslassung, Ersetzung, Veränderung von Sprachlauten bis hin zur Unverständlichkeit; meist schlechte Eigenwahrnehmung und Kontrolle

vorstehender Unterkiefer, so dass ein natürliches Ineinandergreifen der Zähne für den Kauvorgang gestört ist

vorstehender Oberkiefer, so dass ein natürliches Ineinandergreifen der Zähne für den Kauvorgang gestört ist

Einschätzung eines Krankheitsverlaufs

fortschreitend

Ausdrucksmerkmale beim Sprechen (Lautstärke, Sprechtempo, Melodie, Rythmus, Betonung)

Schädigung/ Lähmung des X. Hirnnervs, häufig nach SchilddrüsenOP, mit Folgen für die Stimmgebung (Heiserkeit, Stimmlosigkeit, Stimmbandschwäche etc.)

Rückfluss der Magensäure in den Mund- und Rachenraum mit Schädigung der Schleimhäute der Speiseröhre, am Kehlkopfeingang sowie im Rachen- und Mundraum

ein auf die Stimmlippenoberfläche begrenztes Ödem (Wassersack), meist durch zu hohen Stimmdruck ausgelöst und von Heiserkeit begleitet

Rückgang einer Erkrankung

Atmung

Wiederkehr einer Erkrankung

Fehlbildung oder Auslassung des Konsonanten R beim Sprechen

Fehlbildung oder Auslassung der Lautes SCH , oft ersetzt durch interdentales S (siehe Sigmatismus)

Wortschatz

(=Lispeln); Fehlbildung oder Auslassung des Konsonanten S beim Sprechen, oft ersetzt durch ein interdentales S (Zunge drückt durch die Zahnreihen), addentales S (Zunge drückt gegen die Zahnreihen), manchmal auch laterales S (Zunge lenkt die Luft seitlich in die Wangen)

(=Stimmbänder, plica vocalis), im Innenraum des Kehlkopfs verlaufendes System aus Sehnen und Muskeln, die durch die Ausatemluft und bestimmte Muskeleinstellungen in Schwingung versetzt werden, zur Erzeugung eines Grundtons

doppelseitige Knötchenbildung (Ödeme oder Fibrome) am Übergang vom vorderen zum mittleren Stimmlippendrittel

nach häufigem, unphysiologischem Stimmgebrauch entstehende Zunahme der Schleimhaut auf den Stimmlippen; überwiegend Männer betroffen

ein auf der Stimmlippe befindlicher dünnwandiger Sack mit grützebeutelartigem Inhalt

(= Balbuties) Redeflussstörung mit Blockaden, Dehnungen, Laut-, Silben-, Wortwiederholungen, großer Sprechanstrengung; oft leidensdruck, sozialer Rückzug und Sprechangst

Untersuchungsgerät zur optischen Erfassung und zeitlupenartigen Darstellung von Bewegungen im Körper, die wegen der hohen Geschwindigkeit mit bloßem Auge nicht wahrzunehmen wären, z.B. zur Erfassung und Diagnose der Stimmlippenschwingungen im Kehlkopf

Schilddrüse